Typberatung ist bei allgemeiner Betrachtung ein freier Begriff, der in den unterschiedlichsten Bereichen verwendet wird. Aber selbst bei Beschränkung auf das Gebiet der Farb- und Stilberatung umschreibt Typberatung kein standardisiertes Leistungsbild.

Die in diesem Zusammenhang stehenden Typberatungen können wie folgt unterschieden werden:

Die Typberatung in der Farbberatung

Diese Form der Typberatung wird vollständig als "Farb- und Typberatung" bezeichnet und ist die populärste Form auf diesem Gebiet. Sie beschäftigt sich mit der Wechselwirkung verschiedener Farben bzw. Farbspektren auf das natürliche Aussehen eines Menschen.

Die Farb- und Typberatung gründet auf der Farbtypenlehre, die sich (auch wissenschaftlich) der Frage widmet, welcher Farbkreis dem jeweiligen Farbtypus eines Menschen entspricht- ihn also besonders gut kleidet und vital und natürlich erstrahlen lässt.

Zur Vereinfachung und Unterscheidung sind die einzelnen Farbtypen in den vier sog. Jahreszeiten-Typen zusammengefasst worden, dem Frühlingstyp, Sommertyp, Herbsttyp und Winter-Typ.

Die Typberatung in der Stilberatung

Entsprechend den Farb-Typen in der Farbberatung werden in der Stilberatung die Körperformen von Menschen typisiert. Je nach Ausprägung der einzelnen körperlichen Merkmale - der körperlichen Konstitution - erfolgt eine Unterscheidung in die vier Körperbau-Typen Klassischer Typ, Romantischer Typ, Natürlicher Typ und Dramatischer Typ (auch Extravaganter Typ genannt).

Mit jedem dieser Körperbau-Typen werden bestimmte Kleidungsstile und Schnittformen in Verbindung gebracht, die dazu beitragen, das teil- und gesamtkörperliche Erscheinungsbild abzurunden.

Die Typberatung in der "Styleberatung"

Während die Stilberatung ein relativ klar abgestecktes Leistungsbild umfasst und aus fachlicher Sicht eher Grundlagenberatung beinhaltet, sind in Puncto Style und Trend weniger Grenzen gesetzt. Dennoch wird auch hier mit bestimmten Typen gearbeitet, um Modeströmungen und Kleidungsstile unterscheidbarer zu machen. Zu solchen Style-Klassikern gehören z.B. der Business Style, aber auch Clean Chic, Country Look, Ethno Style, French Style, New Romantic Style, Sexy Glamour Style, Streetfashion, Vintage Style oder Young & Cool.

Weitere Formen der Typberatung

Die drei vorgenannten Formen der Typberatung umfassen bereits ein breites Spektrum, lassen jedoch noch einige Lücken, die nicht selten mit Beratungen geschlossen werden, die man als Typberatung bezeichnen kann. Drei Beispiele solcher Unterformen:

Typberatung in der Imageberatung

Imageberatungen nehmen Rücksicht auf Charaktertypen, an denen in Konsequenz nicht nur Stil und Style auszurichten sind, sondern auch bestimmte Verhaltensnormen, um z.B. das Image einer seriösen Person, eines Motivators oder aber eines Dandys glaubhaft zu repräsentieren.

Typberatung bei der Kleiderschrankinventur

Selbst bei einer Kleiderschrank-Inventur, auch Kleiderschrank-Check genannt, bilden sich mit fortschreitender Berufserfahrung "Schrank-Typen" heraus, deren Kategorisierung es sowohl den Beratern, als auch den Kunden erleichtert, Veränderungen an der Zusammensetzung der Garderobe konsequent und zielgerichtet zu verfolgen.

Typberatung bei der Einkaufsberatung

Einkaufsberatungen sind eine Unterstützung bei der Umsetzung gewonnener Erkenntnisse und von Festlegungen zum Styling. An dieser Stelle wird meist erstmalig die Frage nach dem verfügbaren Budget gestellt. Der verfolgte Stil und die angestrebte Preisklasse führen erneut zu Kundentypen, die z.B. eine Vorauswahl geeigneter Boutiquen und Fachgeschäfte ermöglichen.

Die Schwächen von Typberatungen

Die der Namensgebung ursächlichen Typen beruhen i.d.R. auf sehr sinnvollen und pragmatischen Ansätzen und haben sich zudem in der Anwendung bewährt. Dennoch handelt es sich stets um Instrumente der Vereinfachung, deren Gesamtheit aller Einzelmerkmale nur selten mit denen eines Menschen übereinstimmt. Es geht also in den meisten Fällen um keine absolute Zuordnung von Typen, sondern darum, die größtmögliche Deckung mit einem der zur Auswahl stehenden Typen herzustellen.

Für die meisten Menschen gilt also: Typen sind keine Dogmen, sondern sehr gute Orientierungshilfen.