Imageberatungen dienen dazu, einzelne Menschen sowie Personengruppen zur Verkörperung einer bestimmten Zielvorstellung anzuleiten. Es geht primär also nicht um eine Beratung, sich von seiner besten Seite und mit einem besonders vorteilhaften Äußeren zu präsentieren, sondern um die glaubwürdige Transformation hin zu einem Wunschbild / Wunschimage.

Die Hintergründe eines solchen Anliegens können sehr unterschiedlicher Natur sein. Auch die Spanne zwischen dem IST-Zustand und der gewünschten SOLL-Vorstellung ist relativ flexibel, d.h. nur geringfügige Anpassungen einzelner äußerlicher Merkmale können ebenso Beratungsgegenstand sein, wie auch eine vollständige Abkehr vom bisherigen Persönlichkeitsbild.

Motive für eine Imageberatung

Häufig entsteht der Bedarf nach einem Imagewechsel bei Menschen, die im öffentlichen Leben stehen und mit ihrer Person eine bestimmte Botschaft verkörpern möchten. Zu diesem Personenkreis zählen vorrangig Künstler, Sportler, Politiker und Vertreter von Glaubensgemeinschaften oder von sozialen Einrichtungen.

In ähnlicher Form trifft dies auch auf Menschen zu, die repräsentative Aufgaben erfüllen und somit auch zur Förderung des Absatzes eines Produktes oder einer Dienstleistung beitragen können. Hier finden Sie einerseits die bereits vorgenannten Personengruppen wieder, aber ebenso auch Unternehmer, Makler und Vertreter sowie Journalisten und Autoren.
Nicht zuletzt kann der Wunsch nach einer mehr oder weniger oberflächlichen Veränderung des Wesens auch rein persönliche Gründe haben, z.B. wenn man sich unterschiedlichen Milieus anpassen oder bestimmte Charakterzüge bewusst unterdrücken möchte.

Inhalte von Imageberatungen

Die sog. Image-Coaches oder Image-Trainer bedienen sich bei der Imageberatung grundlegend den analytischen Methoden aus der Welt der [[Farb- und Stilberatung]], aber auch Techniken aus der Psychologie, um sich einen Überblick über die Ausgangssituation zu verschaffen. Weiterhin erfolgt zwischen dem/der Berater/in und der betreffenden Person eine eingehende Erörterung der Zielvorstellung, woraus letztlich klare Einzelvorgaben für das Erscheinungsbild sowie das Auftreten und Verhalten dieser Person abgeleitet werden.

Diese Einzelvorgaben betreffen sowohl reine Äußerlichkeiten, als auch Verhaltensnormen bis hin zu weltanschaulichen Positionen.

Anhand der somit gewonnenen Basis-Informationen können Schnittstellendiagramme erstellt werden, die je Einzelmerkmal die Ausgangslage und die Zielvorgabe gegenüberstellen und die somit auch der Kontrolle der Umsetzung dienen. Die Umsetzung selbst erfolgt zumeist schrittweise.

Probleme von Imageberatungen

Diese Form der Beratung zielt stets auf eine bewusste Manipulation der Persönlichkeit ab. Es liegt somit nahe, dass Menschen, die sich derartigen Eingriffen unterziehen, mit der Transformation ihrer eigenen Identität beschäftigen müssen. Damit können insbesondere im familiären Mikrokosmos Probleme verbunden sein.

Zudem bleibt es stets fraglich, wie weit die Wunschvorstellungen tatsächlich umgesetzt werden können, da deren Erreichen nicht nur von der Qualität der Berater abhängt, sondern auch von der Kraft und Willensstärke des jeweiligen Menschen. Allgemein gilt: Je stärker die gewünschte Veränderung von der Ausgangslage abweicht, umso größer ist das Risiko des Scheiterns.

Die Verwendung des Begriffs im Alltag

Der Begriff "Imageberatung" wird im Alltag selbst von einigen Fachleuten synonym für "Stilberatung" bzw. "Farb- und Stilberatung" verwendet, was aus den oben geschilderten Leistungsbild heraus jedoch nicht korrekt ist. Es ist somit vor Inanspruchnahme derartiger Leistungen stets ratsam zu hinterfragen, welche Leistung der Berater / die Beraterin konkret erbingt.